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Online-Seminar (2x 3h)

Risikoanalyse und Risikobewertung für Produkte

Die Risikobeurteilung (Risikoanalyse und -bewertung) ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Gestaltung sicherer Produkte. Zudem ist sie inzwischen für fast jedes Produkt, das in der EU vermarktet werden soll, gesetzlich gefordert. Allerdings fehlt es Ingenieur/innen und Techniker/innen auch 25 Jahre nach Einführung des Konzepts „Risikobeurteilung“ noch immer an leicht umsetzbaren Methoden. Viele hadern mit der Aufgabe und sind angesichts der unterschiedlichen propagierten Ansätze verunsichert.

Als besonders problematisch erweist sich immer wieder das Ein- und Abschätzen des Risikos (eine Kombination aus dem Grad des möglichen Schadens und der Eintretenswahrscheinlichkeit). Die Ergebnisse von Risikoeinschätzungen sind oft kaum sinnvoll vergleichbar, weil Methoden mit zu weich definierten Kriterien oder zu geringer Auflösung eingesetzt werden. Gleichzeitig wird die Bedeutung der Risikoeinschätzung überbewertet und ihr Einfluss auf die Entscheidung über die Schutzmaßnahmen ist zu groß.

Im ersten Teil des Seminars werden grundlegende gesetzliche Anforderungen den drei gängigsten Methoden gegenübergestellt. Zur Risikoeinschätzung lernen die Teilnehmer/innen zwei exakt definierte Systeme kennen, die eingesetzt werden können, um eher schwach definierte Methoden zu ersetzen. Im zweiten Teil wird die Anwendung der Methoden gemeinsam am Beispiel einer einfachen Maschine umgesetzt. Dabei werden die Gefährdungssituationen für alle wesentlichen Phasen des Einsatzes ermittelt, die Risiken abgeschätzt und dann geeignete Maßnahmen diskutiert, die gleichzeitig dem Stand der Technik genügen müssen.

5. bis 6. März 2024, jeweils von 14:00 -17:00 Uhr

Rechtlicher Hintergrund und Anforderungen aus Normen

  • Kurzeinführung zu Forderungen in Gesetzen und EU-Richtlinien
  • Zweck der Risikoanalyse und -bewertung
  • Relevante Normen
  • Wichtige Begriffe zur Risikobeurteilung

Vorstellung gängiger Methoden

  • Gefährdungslisten-basierte Risikoanalyse
  • Schutzmaßnahmen-Check anhand einer Anforderungsliste oder einer Produktnorm
  • Aufgaben-bezogene Risikoanalyse
  • Risikoeinschätzung nach EN IEC 62061 Anhang A
  • Risikoeinschätzung mit Hazard Rating Numbers (HRN)

Praktische Anwendung

  • Aufgaben-bezogene Risikoanalyse an einem Beispiel
  • Risikoeinschätzung für ausgewählte Gefährdungssituationen
  • Vorgehen bei der Bewertung des Risikos
  • Darstellung der Ergebnisse

Dieses Seminar richtet sich an Ingenieur/innen, Konstrukteur/innen und Techniker/innen sowie an Mitarbeiter/innen aus dem Qualitätsmanagement, die mit der Produktsicherheit befasst sind. Sinnvoll ist auch die Teilnahme für F&E-Verantwortliche, da sie die Organisationsverantwortung für die Produktsicherheit trifft.

Praxisorientierte Inputs, Einzel- und Gruppenarbeit sowie praktische Übungen.

Der Seminarleiter ist Fachreferent für Sicherheitstechnik im Maschinen- und Anlagenbau. Er besitzt 25 Jahre Erfahrung im Coaching von Risikobeurteilungsprojekten und der Umsetzung von Sicherheitskonzepten für Elektrogeräte, Wärme- und Klimatechnik, Werkzeugmaschinen und komplexe Anlagen der Fertigungsindustrie.

469,00 € zzgl. 19% USt.

Hinweis: Die Zugangsdaten werden i. d. R. 1-2 Tage vor dem Termin zugesandt.

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